Sonntag, 8. Juli 2012

endspurt


el gachupin y sus pinchitas :D
mit hannah und jacob auf dem geburtstag einer andren freiwilligen, den wir gestern in der WG gefeiert haben, motto: cabezas locas - verrückte köpfe ;)
in genau 3 wochen sitz ich schon im flieger, echt ein komisches gefühl..
deshalb wird die letzte zeit hier nochmal so richtig genossen !

Sonntag, 1. Juli 2012

EM 2012

Wenn's Deutschland schon nicht in's Finale schafft, dann feiern wir wenigstens mit Spanien ;)

Montag, 28. Mai 2012

Meine Arbeit

Wie ja bereits vor einiger Zeit geschrieben, arbeite ich seit März in einer neuen Arbeitsstelle.
Pro Ninos de la Calle ist ein Straßenkinderprojekt im Herzen der Millionenmetropole Mexiko-Stadt. Es gibt 3 verschiedene Etappen: die Straßenarbeit, das Tageszentrum (Centro de Día) und Opción de Vida. Die Zielgruppen sind Jungs zwischen 11 und 17Jahren, die allein oder mit ihrer Familie auf der Straße leben.

Normalerweise stehe ich jeden Tag gegen 8Uhr morgens auf und fahre um 8.30Uhr mit der Metro los. Ab und zu muss ich schon um 7.30Uhr los, das ist der Fall, wenn ich Chavos (Jugendlichen) von einem Obdachlosenheim abholen muss um sie zu Pro Ninos zu bringen. Die Arbeit beginnt offiziell um 9 Uhr, um diese Zeit kommen die Chavos ins Centro de Dia. Nach ihrer Ankunft müssen sie sich erst mal duschen und danach ihre Wäsche von Hand waschen. Ich versorge mit anderen Freiwilligen die Jungs mit Creme, Deo, Gel, etc. und passe auf, dass sie keinen Unfug treiben. Um 10.30Uhr gibt es für alle gemeinsam Frühstück. Danach findet sich das Straßenteam im Büro ein und wir besprechen den Tagesablauf, wer mit wem auf die Straße geht, wer welche Zonen abdeckt, wann mit Chavos Treffen ausgemacht wurden … Ab ca. 11.30Uhr geht’s ab ins Großstadtgetümmel, natürlich zu Fuß. Meistens gehen wir zu zweit auf die Straße, das heißt ein Educador und ein Voluntario zusammen, jedes „Pärchen“ (4 Teams) hat pro Tag 2-3 Zonen zu besuchen. Falls wir am Vortag mit einem Chavo z.B. ausgemacht haben, wir treffen uns mit ihm um 12.30Uhr an einem bestimmen Ort, dann sollte diese Zeit möglichst eingehalten werden, da wir ja als Vorbilder agieren. Wenn wir den Chavo gefunden haben, suchen wir uns einen ruhigen Platz, z.B. eine Bank in einem Park, um mit ihm zu arbeiten. Wir haben immer einen Rucksack voller Spiele dabei, das sind didaktische Spiele, Gemeinschaftsspiele, Strategiespiele, je nach dem, wie lange wir schon mit dem Jungen arbeiten, wie alt er ist und über was wir an diesem Tag mit dem Jungen reden wollen. So spiele ich z.B. gerne das Labyrinth Duell, es geht um Schnelligkeit, wer sich zuerst einen Weg zum richtigen Symbol sucht. In der Reflexion nach diesem Spiel mit dem Chavo geht es darum, sich selbst seinen Weg zu suchen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und es immer weiter zu versuchen. Wir als „Voluntadoren“ können ihm zwar Tipps geben, ihm bei Fragen oder Zweifel zur Seite stehen, aber den Weg muss der Junge selbst gehen. Die pädagogischen Hintergründe finde ich immer wieder interessant und ich konnte schon viel im Umgang mit den Jungs von meinem Educador lernen! So beschäftigen wir uns maximal 1h mit einem Chavo, machen Treffen für den nächsten Tag aus und gehen zur nächsten Zone. Manchmal gehen wir auch zu Gebieten, wo wir noch keine Jungs kennen, das nennt sich dann Observacion Diagnostico. Wir halten die Augen offen nach Kartons, die oft als Schlafunterlage der Straßenkinder dienen, nach Kleidung, und natürlich nach den Kindern selbst. Falls uns ein Junge ins Auge gefallen ist, suchen wir uns einen Platz, auf dem wir für ihn gut sichtbar sind, packen z.B. die Diabolos aus und versuchen so, Aufmerksamkeit bei ihm zu erregen. Oft kommt der Chavo dann von selbst zu uns, fragt, ob er auch mal spielen darf und so kommt man mit ihm ins Gespräch, fragt nach Namen, wie lang er schon auf der Straße lebt, wo er sich genau aufhält etc.
Gegen 15Uhr kehren wir wieder ins Centro de Dia zurück, Mittagessen. Um 16Uhr hat das Straßenteam „Cierre“, Abschlussbesprechung im Büro. Jedes Team erzählt, wie es ihm am Tag ergangen ist, welche Ergebnisse mit Chavos erzielt wurden, ob neue Jungs gefunden wurden. Es gibt auch Tage, an denen man keinen einzigen Jungen findet, stundenlang in praller Sonne in der Stadt umher rennt. Das kann ab und zu schon ein bisschen deprimierend sein, aber es gibt auch gute Tage, an denen man z.B. mit 3 Chavos arbeiten kann J
Um ca. 17Uhr beenden wir die Cierre und es geht meistens mit dem Metrobus zurück nach Hause, da so der Fußweg kürzer ist und nach einem anstrengend Tag schon mal die Füße weh tun können  ;)

Ich bin wirklich super zufrieden mit meiner neuen Arbeitsstelle und es könnte gerade nicht besser laufen !

Montag, 23. April 2012

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen..

In meinem Fall waren es jetzt schon 2 größere Reisen in Mexiko und langsam sollte ich wohl wirklich mal was davon erzählen ;)

#1 DF – CANCÚN

Ende Februar kam mich endlich meine Mama besuchen und so haben wir uns Anfang März für 2 Wochen auf die so genannte Azteca-Maya-Tour begeben.
Angeführt von einem kompetenten deutschen Reiseleiter, der schon 16Jahre in Mexiko lebt, sind wir mit unserer kleinen Reisegruppe, die aus ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten bestand ;), täglich um die 4Stunden mit einem kleinen Reisebus quer durch Mexiko getuckert, um die geplanten Ziele zu erreichen.
Angefangen hat die Reise mit einem Mexico-City Stadtrundgang und einem Besuch im Anthropologischen Museum, das ich auch noch nicht gesehen hatte.
Weiter ging’s nach Teotihuacán, einer beeindruckenden Ruinenstätte nur 1h außerhalb von D.F.. Neben Teotihuacán haben wir auf der ganzen Rundreise noch wirklich viiiiiele alte Kultzentren der Maya, Azteken, Zapoteken und sonstigen Hochkulturen besucht, um sie hier mal alle namentlich zu nennen: Monte Alban (Oaxaca), Mitla (Oaxaca), Palenque (Chiapas), Uxmal (Yucatán), Chichen Itza (Yucatán), Tulum (Quintana Roo).
Am beeindruckendsten fand ich Palenque, eine Stadt der Maya, die mitten im Urwald liegt und seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Auch wirklich interessant fand ich Chichen Itza, diese Maya- und Toltekenstätte wird vom Tempel des Kukulkan überschattet, einer Pyramide, deren Architektur von astronomisch-astrologischen Vorstellungen geprägt ist und anscheinend genau wie Palenque in der Diskussion um den (laut Maya-Kalender) bevorstehenden Weltuntergang am 21.12.12 eine große Rolle spielt ;) Die am schönsten gelegene Maya-Fundstätte ist aber definitiv Tulum. Die Festung ist auf einem Felsen errichtet, direkt am karibischen Meer mit Blick auf schneeweißen Strand!
Außer „Steinen“ haben wir natürlich die Vielfalt der Flora und Fauna Mexikos auf uns wirken lassen, sowie schöne Kolonialstädte besucht und Land & Leute kennen gelernt  :D
Nun mal einige schöne Naturbeispiele:
Auf dem Weg nach San Cristóbal de las Casas haben wir einen Abstecher nach Tule gemacht, dort gibt es eine gigantische Zypresse, den „árbol del Tule“, die mehr als 2000Jahre alt ist und einen Umfang von ca. 58m hat. Am darauffolgenden Tag fuhren wir zum Sumidero Canyon, dort haben wir eine sehr gechillte und angenehme Bootsfahrt durch den bis zu  1000m tiefen Canyon gemacht und schon einige Tiere beobachtet, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.
Unser mexikanischer Bootsfahrer hat dann gaaaanz zufällig 3x am Ufer angehalten, so dass wir „schlafende“ Krokodile beobachten konnten. Natürlich wusste er ganz genau wo die sich immer befinden.. bin immer noch überzeugt, dass die Viecher nicht mehr am Leben waren ;)
Auch sehr schön waren die Kaskaden von Agua Azul in Chiapas, die sich auf einer Länge von fast 7km ihren Weg durch die üppige Dschungelvegetation bahnen. Nicht weit von Agua Azul gibt  es einen imposanten Wasserfall namens Mishol-Ha, nur 30min von Palenque entfernt.
Das tollste Naturerlebnis hatte ich aber definitiv im Nationalpark von Celestun, der sich zwei Stunden westlich von Merida befindet. Der Park ist ein Paradies für Flamingos und Pelikane, die sich dort in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten lassen.  Es war wirklich der Wahnsinn. Nachdem wir ca. eine halbe Stunde mit dem Boot gefahren waren, dachte ich, da kommt bestimmt nichts mehr, kein Vogel weit und breit in Sicht, der Motor unseres Bootes war schon zum 2. mal ausgefallen und meine Erwartungen verflogen allmählich. Doch dann konnten wir irgendwann weit vor uns zwischen dem gelblich trüben Wasser und den darüber ragenden grünen Gewächsen eine rosafarbene Linie ausmachen. Ich wollte erst meinen Augen nicht trauen, doch als wir näher kamen, erkannten wir die vielen Flamingos, mehrere Hundert an der Zahl, die vor uns im seichten Wasser standen, quäkende Laute von sich gaben und einfach wunderschön aussahen! :D Wir konnten uns ihnen mit dem Boot bis auf 20m nähern und tolle Fotos machen (siehe Fotoalbum). Die Fahrt nach Celestun lohnt sich allemal!!
Nun zu anderen Reichtümern Mexikos. Eine der schönsten Kolonialstädte auf dieser Reise war für mich San Cristobal de las Casas. Die Stadt hat schöne Fußgängerzonen, coole Cafés und Restaurants, einen hübschen Zócalo, es rennen viele alternative Europäer herum und generell herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre! In der Nähe von San Cristóbal gibt es einige typische Indianerdörfer wie z.B. San Juan Chamula. In der Dorfkirche wird man Zeuge von Ritualen der „heidnischen“ vorspanischen Zeit. Die Kirche ist mit Tannennadeln ausgelegt, man setzt/kniet sich auf den Boden um zu Beten. Überall sind Kerzen mit ihrem eigenen Wachs am Boden befestigt (ich war wirklich verwundert, dass da nicht öfter mal was abfackelt ;)). Einige Menschen opfern Hühner für ihre kranken Angehörigen, alle trinken Coca Cola oder Posch, einen für diese Regien typischen Schnaps und spucken diesen dann wieder auf den Boden neben die Kerzen. Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung ;)
Die letzten 3 Tage unserer Reise haben Mama und ich dann im Paradies ausklingen lassen.
Wir waren in Cancún an der Riviera Maya direkt am karibischen Meer, türkisfarbenes Wasser, schneeweißer Sandstrand, strahlender Sonnenschein, ein Bild wie in der Raffaelo – Werbung :D
Leider ist Cancún der Gringo-Urlaubsort schlechthin, doch sehr störend, aber davon haben wir uns die Aussicht nicht verderben lassen!
Nun habt ihr einen Einblick bekommen, was wir auf unserer Tour so alles sehen durften, um euch ein besseres Bild machen zu können habe ich im Internet ein Fotoalbum erstellt.


Der nächste Reisebericht kommt in der nächsten Zeit, aber jetzt habt ihr ja erst mal genug zu lesen und anzuschauen! Hasta luego, Tanja

PS: Wir haben unsere Rundreise mit MEXTROTTER gemacht, wirklich zu empfehlen! :)

Dienstag, 20. März 2012

Erdbeben #2

Mal wieder hat die Erde gewackelt, diesmal noch stärker und länger als beim letzten Mal, Stärke 7,8. Außer, dass unsere große Fensterscheibe im Wohnzimmer gesprungen und halb rausgefallen ist und der Strom ausgefallen ist, ist bei uns zum Glück nichts passiert! :) Also keine Sorge!
Wenn ich mal mehr Zeit hab, werd ich von der traumhaften Rundreise durch Mexiko und meiner neuen Arbeit erzählen, seid gespannt ;)

Freitag, 16. März 2012

Lebenszeichen

Hallo meine lieben Leser,
die Rundreise durch Mexiko war der Wahnsinn!
Gestern sind wir gut in Cancun angekommen
und genießen jetzt die Karibik in vollen Zügen!:)
Ausführliche Berichtserstattung
und natürlich viiiiiiiele Fotos gibt's,
wenn ich wieder sicher in der WG angekommen bin!
Sonnige Grüße aus dem Paradies :)